Abkehr von der Rücksichtnahme

Böse Vorahnung, die mir erneut fehlt, als die Herrin vor einiger Zeit für
mich die Reaktivierung der Isolationskiste nebenei ankündigt.
Ich muss wieder in die Isolationskiste.


Von den Bildern ihrer Füße kann ich mich kaum lösen, zu abhängig bin ich davon, bereits damit, mit ihren Füßen, kontrolliert die Herrin mein Leben. Alles andere kommt und geht, wie es der Herrin gefällt. Einfluss nehmen kann ich darauf nicht. Am Anfang, ganz am Anfang ließ die Herrin noch Einfluss nehmen, um mich zu studieren, um mich zu analysieren, um mich zu kennen und um mich lesen zu können. Ein fast fataler Fehler von mir, am Anfang Einfluss genommen zu haben, diesen gar beansprucht zu haben, denn dadurch hat die Herrin alles von mir, meinen Neigungen und meinen dunkelsten Abgründen erfahren, Dinge, von denen zuvor niemand etwas wusste, weil mir niemand so nah war, wie die Herrin bereits vom ersten Tag an. Sie weiß alles und Stück für Stück führt sie mich an die Klippen der dunklen Löcher, in die sie mich hineinstoßen will, was jedoch auf keinen Fall bedeutet, dass es sich dabei vorwiegend um die dunklen Löcher meiner Abgründe handelt. Viel zu gern inszeniert sie unsere Welt und unseren SM-Alltag nach ihren Vorstellungen, Ansprüchen und Gelüsten.

 

Ich denke, das ist ein zentraler Aspekt des Themas SM, unseres Thema SM.

 

Zeitenwende?

 

Es ist keine Zeitenwende, es ist vielleicht die endgültige Abkehr von der Rücksichtnahme auf mich, vom Beachten meines Anspruches, meiner Neigung, meiner Lust und meiner Freude, vom Erfüllen meiner Wünsche, es sei denn, diese sind auf besondere Weise böse zu mir, abartig und wenig menschlich. Tja, auch hier wieder gilt:

 

Vorsicht Wunsch!

 

„Bedenke, was du dir wünschst, Stück… denn Wünsche können in Erfüllung gehen!!!!“

 

Also keine Zeitenwende, vielmehr lerne und verstehe ich gerade wieder sehr viel, über das SM-Leben als Sklave, als Ehesklave und C3-Cuckold. Alles fügt sich immer mehr zusammen, alte Strukturen werden zerstört, auch die, die sich einst aus der Zerstörung meiner alten Stinostrukturen entwickelten. Dieses Sklavenleben muss ich jeden Tag neu erlernen, weil es sich jeden Tag verändert, und, weil es nichts mehr mit dem zu tun hat, was ich vorher lebte und auch nichts mit dem, was thematisch im Übergang erforderlich war.

 

Meine Degradation erst zum Kistenstück, später zum Kettensklaven, hat meinen Bezug zum Stinoversum irreversibel zerstört, ich würde dort nicht mehr zurechtkommen, wenn ich als Stino oder in der Stinowelt leben müsste. Meine Abrichtung darauf, als rechtloser Sklave in einer Isolationskiste zu verschwinden, um mir meines Status bewusst zu werden, löste die Herrin irgendwann durch meine Kettenhaltung ab. Dadurch erlöste sie mich von meiner täglichen Zeit in der Isolationskiste und hielt mich fortan als Kettensklave, bis heute. Ich denke, dass werde ich immer auch bleiben, weil es immer wieder Zeiten gibt, in denen die Herrin für mich keine Verwendung hat.

 

Nun besaß ich die Unverschämtheit und machte der Herrin den indirekten Vorwurf, mich über die Kette zu beschweren, und schon muss ich heute wieder in die Isolationskiste zurück, wenn ich mit meinen Aufgaben am Hof fertig bin. Das ist keine gute Entwicklung für mich, sondern ein Rückschritt, der einzig durch mein Versagen begründet ist. Ich komme nun wieder ins Dunkelloch und darf das Privileg an der Kette im Leben im Licht nicht mehr erleben. Die Herrin entzieht mir damit einen Teil meiner Zeit die ich im Leben im Licht verbringen darf, sie entfernt mich wieder ein Stück weit und damit zerstört diesen Anteil meiner Zeit im Leben im Licht und auch mein Selbstwertgefühl ein weiteres Mal mehr.

 

Als Sklave, Ehesklave und Kettensklave unfrei - für den Rest meines Lebens, das weiß ich, das wollte ich, das will ich, das muss ich nun auch und das zudem vermehrt im Dunkelloch der Isolationskiste, um jeden Tag wieder an ihren Füßen lecken zu dürfen.


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